Die Prinzengarde 1896 wurde gegründet von Franz Hartenfels "Leutnant" genannt, obwohl auch er erst später bei den rheinischen Ulanen diente. Josef Becker, der 1897 Kommandeur wurde und die Stadthusaren und später die Prinzengarde lange Jahre anführte, Josef Schumacher, als Adjutant der "Chef" betitelt, Fritz Kossmann, Theodor Destelrath, Nikolaus Claas, Clemens Schmitz, Johannes Horch, Peter Kasper, Heinrich Nachtsheim, Heinrich Weber, Johannes Gensmüller, Peter Eichert, Toni Haas und Karl Stoffel
wurde das Jahr des „großen Durchbruchs"! Zwar mussten alle Maskierten vor dem Betreten des Ballsaales sich noch einer Kontrolle unterziehen, doch traten nun erstmals die „Annenacher Stadtsoldate", die sich auch „Rote Funke" nannten, und die „Annenacher Stadthusare", die heutige Prinzengarde in Uniform an!
Der närrische Virus hatte die Andernacher gepackt, der zündende Funke war übergesprungen und entzündete ein Feuer, an dessen Schein wir uns heute in den tollen Tagen noch erfreuen.
16. Februar: „Mir brauche käin Preuße, me mache ons Militär selwe", lautete die Parole unter der die „Annenacher Stadtsoldate" punkt 16.00 Uhr zur ärztlichen Untersuchung anzutreten hatten. Während die Gemusterten anschließend exerzierten, hatten die Spielleute im Stadtgraben an der Burgport (Nebelsgraben) zu üben!
Nicht weniger militärisch hielten es auch die „Annenacher Stadthusare" (Prinzengarde), die den Rosenmontag mit einem Weckruf einleiteten. Anschließend fand auf dem Markt der Apell mit „Pferderevision" statt! Das war am 26. Februar.
(Foto) Der 1. Kommandeur der Prinzengarde- Josef Becker. Bevor Josef Becker 1897 zum Kommandeur gewählt wurde, leitete Franz Hartenfels, „Leutnant" genannt, vom Gründungsjahr an die Truppe.
Der Zug von 1897 war der bisher längste, der durch die Straßen Andernachs zog. Bei 37 Nummern fuhren 16 Wagen mit. Es erübrigt sich, einzelne hervorzuheben, da der Gesamteindruck des Zuges ein vorzüglicher war, so berichteten die Zeitungen.
In diesem Jahr eskortierten die Stadthusaren in voller Montur als des „Prinzen närrische Reiterei" die Tollität auf seinen Triumphzug. Es war der Prinz (Direktor Enger von der Mittelrhein-Brauerei), der erstmals von seiner Garde, von der Prinzengarde sprach. Als närrischer Regent über die „Annenacher Jecke" war er auf Prinz Robert (Direktor Schäfer von der Andernacher Fassfabrik) von 1896 gefolgt.
Trinkfest musste ein Gardist schon sein! Der Chronist, der die Ereignisse viele Jahre lang festhielt, Josef Dünchem, vermerkte: „... überhaupt waren die Stadthusaren jederzeit zu einem guten Trunke mit Freuden bereit" ... Etwas weniger „kulant" hielt es ein anderer Gardist fest: „... die Garde säuft, übergibt sich nie! ..." – Trinkfest war und ist die Garde! – Aber nicht nur das! In der Garde fanden sich „ahle Annenacher" voller Schneid und mit viel Humor.
„Wir traben in die Weite, das Fähnlein weht im Wind" – heißt es in einem Reiterlied. Gründungen von Karnevalsclubs und Karnevalsgesellschaften waren damals keineswegs wohl auf weite Sicht gedacht. Man kam wie früher wieder zusammen, fand sich gleich gesinnt und startete. Die meisten Gründungen der damaligen Zeit gingen ebenso schnell auch wieder unter. Aber die Stadthusaren hielten sich. Mag sein, dass hierbei ausschlaggebend war, die Reiterei erwählt zu haben, denn Kommandeur Josef Becker nahm auch dieses sehr ernst. Die Stadthusaren wurden immer wieder zum Austritt „befohlen".
So war es auch, dass man nicht wie andere Karnevalsgesellschaften auf karnevalistische Sitzungen verlegte, sondern sich primär der Reiterei widmete. Zum einen um der Marketenderin zu gefallen und zum zweiten um den „Prinzen Karneval" im Rosenmontagszug zu begleiten.
Es vergingen wiederum Jahre, bis erneut ein Rosenmontagszug zustande kam. Trotz dieser „Kinderkrankheit" war der Durchbruch geglückt. „Stadthusaren und Stadtsoldaten" bestimmten nun konstant im Andernacher Karneval das bunte Treiben auf den Straßen und Plätzen.
Nach altem Brauch trafen sich die Nachbarn auf ihrem „Geloch". Die regnerischen und stürmischen Fastnachtstage 1898 bis 1900 konnten die Andernacher aber nicht abhalten, geschmackvoll kostümiert, ihren Karneval zu feiern.
In diesem Jahr feierten die Stadthusaren ihr 10jähriges Jubiläum. Man traf sich zum offiziellen Teil, um das Ereignis gebührend zu feiern. Anlässlich dieser Festivität machte man ein Foto, das als z.Zt. ältestes Bild der Garde zur Verfügung steht. Sechzehn Jahre mussten vergehen, bis wieder eine Tollität seine Andernacher Narren im Triumphzug durch die alten Straßen führen konnte. Aber in jenen Jahren, auch ohne offiziellen Prinz, schlief der Karneval nicht. Sobald "die Zeit gekommen war", wurde zum großen Sammeln geblasen. Auf den "befohlenen" Ausritten konnte jeder Gardist beweisen, dass die "genommenen" Reitstunden nicht umsonst waren. 1912 brachten die Andernacher wieder einen Karnevalsumzug auf die Beine (8). Einen richtigen Rosenmontagszug gab es erst im darauf folgenden Jahr.
Das Jahr 1913
Man trug den Schnurrbart, wie ich der Kaiser trug, und hieß er zudem auch noch Wilhelm wie der Kaiser. Kein Wunder, dass es 1913 unter der Herrschaft Sr. Tollität des Prinzen Wilhelm I. von Andernach zu einem Karneval mit hochschäumenden Wogen der närrischen Freude kam. Prinz Wilhelm I. war der Onkel des heutigen Hotelbesitzers Schäfer, Am Schänzchen.
1913 war für die bisherigen Stadthusaren zu einem besonders denkwürdigen Jahr geworden. Nicht nur, dass sie sich „Prinzengarde“ nannten, die Garde erhielt ihre erste Standarte! In einer besonderen Feierstunde, bei einem Ehrenappell, wurde sie dem berittenen Korps übergeben, das sie stolz als Emblem immer mit sich trug. Die Übernahme vollzog sich vor dem „Eifler Hof“ an der Breiten Straße, dem Lokal, in welchem 17 Jahre vorher die Gründung erfolgt war.
Man ahnte noch nichts von der nahen Katastrophe des Ersten Weltkrieges. Die Zeiten waren nicht schlecht. Man lebte gut, verdiente ausreichend und gönnte sich etwas. Man trug den Schnurrbart, wie ihn der Kaiser trug, auch in Andernach. Und dazu kam auch noch, dass er Wilhelm hieß, Wilhelm I. (Wilhelm Schäfer) als Prinz Karneval von Andernach. Er soll es auch gewesen sein, der damals anregte, die „Stadthusaren“ in „Prinzengarde“ umzutaufen, er hätte nämlich in Köln gesehen, wie prächtig sich eine derartige Prinzengarde ausmacht.
Die Stadthusaren trugen auch dem Wunsche des närrischen Herrschers von Andernach im Jahre 1913 Rechnung, wie uns die „alten Veteranen“ berichten und fungierten nicht nur in diesem Karneval, sondern von da an immer als „Prinzengarde“.+
Über 20 Reiter in prächtigen Uniformen mit Lanzen, Säbeln und auf erstaunlich guten Pferden bildeten die Garde, dazu noch ein Marketenderwagen.
Während es aus der Gründungszeit der „Blauen Funken“ (1893) und der „Stadtsoldaten“ (1896) einzigartige Überlieferungen in Form von recht guten Fotobildern gibt, stammt das erste Foto von der berittenen Prinzengarde aus dem Jahre 1913. Zu sehen ist die Garde mit ihrem Kommandeur Josef Becker auf der Breiten Straße vor der Bahnüberführung Kirchstraße. Es zeigt die stolze Eskorte mit ihrer neuen Standarte.
Das älteste Foto, das von der Prinzengarde uns erhalten bleib, zeigt die schneidige Reiterschar des Prinzen Karneval mit neuer Standarte im Jahr 1913 auf der Breite Straße vor der Bahnunterführung Kirchstraße. Leider ist das Bild schon etwas verblasst, doch lässt sich noch erkennen, mit welcher Liebe zur närrischen Zeit damals Uniformen getragen und prächtige Pferde geritten wurden.
Man darf annehmen, dass aus der vorangegangene Zeit auch deshalb von der Prinzengarde kein Fotobild entstanden ist, weil Stadthusaren und später Prinzengarde beritten waren und sich bewegende Bildobjekte, wie Pferde, für die Fotografen von damals, als nicht lösbares Problem darstellten. Das lag unter anderem daran, dass auch am helllichten Tag mit langer Belichtungsdauer fotografiert wurde.
Auch dieses Foto hat Seltenheitswert, zeigt es doch im Jahr 1914, als man ahnungslos vor dem Ersten Weltkrieg zum letzten mal für lange Jahre Karneval feierte, den Kommandeur der Prinzengarde, Joseph Becker (sitzend), mit Adjutant Johann Gilles (hinter Becker), links Rittmeister August Schmitz, rechts Vizewachtmeister Franz Leber, rechts Frau Anita Schuster und links Frau Gröner.
Wilhelm I. hatte für erneuten Auftrieb im offiziellen Andernacher Karneval gesorgt. Sein Nachfolger in jenem Jahr hatte deshalb auch weniger Sorgen; die Mittel flossen reichlicher. Prinz Anton I. (Van der Vee) konnte sich in einem besonders farbenfrohen Rosenmontagszug (8., 10.) seinen närrischen Untertanen zeigen. Diese Fastnacht brachte den Andernachern auch das allbekannte Lied von der „Bocklisa“ (Josef Schmitz).
„Fremde Eroberer kommen und gehen – wir gehorchen – aber bleiben stehn!“
Diese Devise auf dem Notgroschen der Stadt Andernach (75 Pfg.) machten sich auch die Karnevalisten zu Eigen.
Der erste Weltkrieg, die Krise danach und die Besatzungszeit bescherten dem Andernacher Karneval erneut eine Unterbrechung. Aber selbst diese „Zwangsruhepause“ wussten die Humorgeimpften zu nutzen.
regte sich wieder der Karneval, „räkelte sech de Annenacher Jeck“. Mit viel Misstrauen beobachteten die Besatzer das von ihnen gestattete vereinsinterne Treiben. Trotz Holzgewehren, -säbeln und -lanzen vermuteten sie in den Korps paramilitärische Gruppen. Größere Veranstaltungen waren und blieben verboten.
Selbst 1926, als sich die Lage gebessert, das Verhältnis der Bevölkerung zur Besatzungsgruppe sich normalisiert hatte, lehnte die fremde Militärbehörde, wie auch die hiesige Polizei, einen Rosenmontagszug ab. Ersatzweise ersuchten die hiesigen Korps um Genehmigung zu einer Kappenfahrt. Unter Androhung einer Geldstrafe in Höhe von RM 150,00 je Teilnehmer wurde auch ein solcher Umzug nicht erlaubt. Dennoch kam sie zustande (11.). Initiatoren waren die Unentwegten der Garde, die sich, wie die „alten Veteranen“ der Prinzengarde berichteten, im Hotel „Atlantik“ zusammensetzten, um zu beraten, was man noch machen könne. Unter Mitbeteiligung der Stadtsoldaten, der KG Fidelitas, einer vielköpfigen Masse aus der „nichtorganisierten“ Bürgerschaft „ritt die Prinzengarde“, unter den Klängen der Feuerwehrkapelle, in die Stadt ein. Von der Kreuzung Breite Straße – St. Thomaser Hohl aus, setzte sich am Rosenmontag der Zug in Bewegung. Und die Bevölkerung war voll und ganz dabei, sie säumten in dichtem Spalier die Straßen als der Ruf weitergegeben wurde: „De Zuch kütt!“
Das war im Jahr 1927, als der Andernacher Karneval noch nicht so recht in Schwung kommen wollte. Die Prinzengarde war auf dem Marktplatz aufmarschiert, ganz links Standartenträger Caspar Roth mit der neuen Standarte, die Josef Schmidt gestiftet hatte. Ferner sind auf dem Bild zu sehen: Krebs, Nikolaus, Altenhofen, Wilhelmi, Karl, Saal, Josef, Schmidt, Vlemens, Palm, Barthel, Syri, Nikolaus Bermel, der kleine Prinzengardist im Vordergrund ist Hubert Palm.
Gegen ein solches Aufgebot närrischer Andernacher waren die Ordnungshüter machtlos: Sie übersahen den Zug! Die Weltwirtschaftskrise erschütterte alle Industriestaaten. Auch die Bevölkerung von Andernach bekam das zu spüren. Aber der Karneval war nicht „kaputt-zu-kriegen". Auch nicht in unserer Stadt!
Was Krieg, Elend und eine Besatzungsmacht nicht zerstören konnten, konnte auch eine Finanzmisere nicht verhindern. Fehlte auch in breiten Kreisen das Geld, eines aber war in unübersehbarer Masse vorhanden: der HUMOR! Mit diesem Kapital reichlich bedacht, bedurfte es nur noch der „Kuraasch" von Wenigen, „öm de Annenacher Faasenacht widde op de Bään ze brenge". Waren in früheren Jahren einzelne „Carnevals-Gesellschaften" für die Durchführung der Veranstaltungen verantwortlich, so übernahm 1928 erstmals ein „Festkomitee" die Ausrichtung des „Annenacher Karnevals".
Der Rosenmontagszug (9., 12.) wurde zu einem Höhepunkt. Seine Originalität setze den Maßstab, an dem sich viele der in den 30er Jahren nachfolgenden Züge orientierten: neben stadtinternen „Wunschträumen" (z.B. Die Annenache Stroßebahn, de Rhäinhawe, de Kurfürstendamm), gelang der Schritt in die große Politik, was mit dem Wagen „Abrüstung" entsprechend glossiert wurde. Das „Onjeheue vom Loch Ness" sorgte weiter für Aktualität.
Der strenge Winter auf 1929 und das anschließende Hochwasser betrafen viele Familien in der ufernahen Altstadt. Erst galt es diese Not zu lindern. Daher verzichtete man auf einen Rosenmontagszug - aber nicht auf eine Kappenfahrt. Auch wurde in diesem Jahr die weltweite Wirtschaftskrise in unserer Stadt spürbar. Arbeitslosigkeit, Notstandsarbeiten waren die sie begleitenden Erscheinungen. Die Unzufriedenheit der breiten Bevölkerungsschicht wurde durch den dauernden Parteienstreit noch gesteigert.
Das Ende der goldenen 20er Jahre war alles andere als rosig; die 30er begannen mit handgreiflichen Auseinandersetzungen, in den sich nun häufenden politischen Versammlungen in den Sälen wie auf den Straßen. Von 1930 bis einschließlich 1933 hatten die politisch engagierten Bürger ihren Karneval in die Pause geschickt. Nun waren es wieder die Nachbarschaften, die die Fastnacht hochhielten wie eh und je. Und die Korps? Der Parteienhader hatte auch an ihrem Bestand genagt.
Schon der Auftakt 1934 brachte eine Novität. Zur Mitfinanzierung des Rosenmontagszuges erschien die „Prinzliche Hof- und Residenzzeitung". Im Leitartikel hieß es: Karneval, das zauberhafte Fest für jung und alt ist Trumpf. Schon in den ersten Anfängen suchte das närrische Volk nach einem Prinzen, nachdem der Thron des Prinzen Karneval sechs Jahre verwaist war. Mit Stall-Laternen und Röbelichtern machten sich alle Jecken auf die Suche. Sie suchten alle Winkel aus. So im Hahne- und Bibbejäßje, Hüwwelche, Füllscheue, Keckel und Chinesevettel. Schließlich, angezogen von einem guten „höflichen Geruch", machte man am Eingang zur „Unteren Grabenstraße" halt. Hier schien die Fährte gefunden zu sein, und in vorsichtigem Vorwärtsschreiten erstürmte man die im Mittelpunkt der Grabenstraße gelegene Rotheburg, unter Überwindung aller Hindernisse...
Für den Einheimischen „Abholden" und für den „jewöhnliche Heerjelaafene" sagt dieser allgemeine Text recht wenig, wohl überhaupt nichts. Dem „Andernacher der 3. Generation" weist er aber auf den eigenständigen Geisterzug hin, der damals erstmalig mit Stall-Laternen und Röbelichtern den närrischen Herrscher suchte! Viele Jahre danach noch begann mit dem Geisterzug die eigentliche Regierungszeit der Tollitäten. Dieser Brauch verlor später seine Bedeutung, als das Tollitätenpaar erst im festlich dekorierten großen Rathaussaal, dann auf dem Marktplatz proklamiert wurde.
Die Kappenfahrten standen unter dem Befehl des Kommandeurs der Prinzengarde, Hanny Freiherr vom Kirchberg, (Foto) der auch den ersten Tagesbefehl im „Andernacher Karnevals-Anzeiger" veröffentlichen ließ. Es wurde zu einem besonderen Anliegen der Prinzengarde, diese Kappenfahrten auszurichten.
Wenn die Prinzengardisten sich zur Fastnacht die weißen Hosen und die blauen Röcke mit der phantasievoll angedeuteten Husaren-Attila anziehen, die seidene Schärpe anlegen, den pelzverbrämten roten Umhang - „Dollmann" – Husarenpelz genannt oder auf gut Annenache Platt: „Dollmantel" überwerfen, sich den schmucken Dreispitz auf die weiße Perücke drücken, um dann gestiefelt und gespornt die Pferde zu besteigen, so gilt und galt dieser liebevoll gepflegte Aufwand, galten Schneid und gardestolzes Auftreten vor allem dem Bild des Rosenmontagszuges der Steigerung zum Höhepunkt in diesem Zug, dem Prunkwagen des Prinzen mit der berittenen Eskorte davor.
Es sei hier rückwirkend ein Wort über die Rosenmontagszüge in früheren Zeiten gesagt. Mit einigem Stolz berichten die alten Karnevalisten in unserer Mitte, dass seinerzeit der Andernacher Rosenmontagszug zwischen Mainz und Köln mit den besten Ruf besaß. Andernach war tonangebend am Mittelrhein! Dabei zählte unsere Stadt vor ca. 100 Jahren knapp 10.000 Einwohner. Was Länge, Buntheit an Farben und vor allem aber die Originalität der Ideen angeht, so soll man die Andernacher Rosenmontagszüge vor Jahrzehnten nicht unterschätzen. Im Jahre 1896, als die Prinzengarde durch die Stadthusaren ins Leben gerufen wurde, schrieb beispielsweise das damals erschienene Lokalblatt „Andernacher Nachrichten" vom Rosenmontagszug: „Der Zug habe in einer Pracht stattgefunden, von der man feststellen müsse, dass man etwas Schöneres in Andernach noch nicht gesehen habe..."
Fröhlichkeit, das Temperament des rheinischen Menschenschlages steigerten sich in den Andernacher Rosenmontagszügen zu köstlichen, Witz sprühenden Sinnbildern, großartigen Wagenideen, die unsere Vorfahren seit Jahrhunderten darum schätzten, weil bei allem Ernst des Lebens auch der Frohsinn seine Existenzberechtigung hatte. Auf frischen Pferden und mit Humor beladenen Marketenderwagen trabt deshalb die Prinzengarde seit nunmehr 10 Jahren in der „Annenacher Fasenacht"!
Der 10. Rosenmontagszug zog 1935 durch Andernachs Straßen. Trotz Lenkung fanden sich immer wieder Vereinigungen und Gruppen, die den Zug von einer einseitigen Richtung „entfärbten". Wie auch im Vorjahr fanden viele Andernacher Bürger ihren „Spaß an de Freud". Bei der großen Kappenfahrt am Dienstag, die sich dann bis in den späten Abend hinzog – bis zur feierlichen Beerdigung des Karnevals
Die an dieser Stelle vorgesehenen Inhalte können aufgrund Ihrer aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt werden.
Diese Webseite bietet möglicherweise Inhalte oder Funktionalitäten an, die von Drittanbietern eigenverantwortlich zur Verfügung gestellt werden. Diese Drittanbieter können eigene Cookies setzen, z.B. um die Nutzeraktivität zu verfolgen oder ihre Angebote zu personalisieren und zu optimieren.
Diese Webseite verwendet Cookies, um Besuchern ein optimales Nutzererlebnis zu bieten. Bestimmte Inhalte von Drittanbietern werden nur angezeigt, wenn die entsprechende Option aktiviert ist. Die Datenverarbeitung kann dann auch in einem Drittland erfolgen. Weitere Informationen hierzu in der Datenschutzerklärung.